I fredags omtalte Weekendavisen et essay, hvor Karl Ove Knausgård, på baggrund af Åsne Seierstads bog om Breivik, skriver om trangen til at blive Nogen eller Noget. Teksten tog lidt tid at søge frem, jeg bringer den derfor her. Sidst i essayet når man frem til Knausgårds refleksion over menneskers iboende behov for "at blive set" og dennes modsætning, som han selv erfarede, da han i sin tid skrev sin første roman. Trangen til ophævelse, det at forsvinde ind i en tilstand af løsrivelse fra selvet. Jeg citerer fra teksten her og linker til essayet nedenfor:
"Manche wollen lieber niemand sein
Wenn ich las, war ich schon immer verschwunden; es war für mich beim Lesen eigentlich immer das Wichtigste gewesen, für einige Stunden niemand zu sein. Nun geschah dies auch, wenn ich schrieb.
Ich glaube, alle Musiker, Maler, Schauspieler, Regisseure und Autoren kennen dieses Verschwinden, diesen Zustand des Losgelöstseins vom Selbst – es ist der eigentliche Grundzustand, um schöpferisch zu sein. Ein anderer Grund, warum nahezu alle davon angetrieben werden, ist in gewisser Weise eine Art Defekt. Denn etwas zu schaffen ist das Gegenteil von Zerstören, und sich vom Selbst zu lösen, ist das Gegenteil von Begierde oder Berühmtsein.
Sich vom Selbst zu lösen, heißt niemand zu sein, aber es ist eine andere Form von "niemand", die sehr dicht bei einem "alle" liegt: Wie kein anderes Medium kann Literatur soziale Begrenzungen aufheben und mit einer Stimme sprechen, die von allen anderen Stimmen der Zeit und der Literatur gefärbt ist, direkt von einem Ich zu einem anderen, dessen Grenzen nicht mehr erkennbar sind.
Das Paradoxe ist natürlich, dass Ruhm, das heißt die Erhöhung eines Einzelnen, sehr eng verbunden ist mit dieser Loslösung, die bedeutet, dass die Grenzen des Einzelnen nicht mehr erkennbar sind. Oder mit anderen Worten: Die Begierde, gesehen zu werden, ist eng verknüpft mit der Freude, sich zu verbergen."
Essayet "Du bist niemand" af Karl Ove Knausgård. Die Welt den 8.07.2014
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